Emsdettener Seenplatte 16.07.-17.07.2011 (Archiv)

Andre Gebien
Archiv
Emsdettener Seenplatte 16.07.-17.07.2011 (Archiv) - Emsdettener Seenplatte 16.07.-17.07.2011

Ja ihr lieben Leut´, ich weiß: Ich bin im Verzug. Eigentlich sollte schon lange der Rückblick auf das Salinenfest in Rheine vom 02.07.-03.07.2011 hier stehen. Den reiche ich nach, versprochen.

Hier erstmal ein paar Eindrücke vom letzten Mittelaltermarkt der Zaunreiter 2011 auf dem Pferdehof Harkotten vom 16.07.-17.07.2011, allgemein bekannt als Emsdettener Seenplatte...

Den Weg in Richtung der Zaunreiterheimat kennen wir ja schon fast auswendig, auch unser neumodischer aber nicht mehr ganz aktueller Navigator konnte uns nicht mehr foppen. So kamen wir pünktlich Freitag abends zum Aufbau an.

Direkt am Anfang stappste eine kleine Hühnerbande über unseren Weg, in die ich mich augenblicklich verliebte. Ich frug zwar im Laufe des Wochenendes den Besitzer vom Pferdehof, leider entfiel mir der richtige Name der Rasse. „Cochem“ oder „Kochem“? Wenn man unter „Huhn Kochem“ googelt, findet man… naja, auf jeden Fall nicht die Hühnerrasse. Wer mehr weiß, soll sich bitte melden, ein paar Lichtzeichnungen konnte ich ja ergattern.

Auch sonst ist der Pferdehof Harkotten (Hollingen 19 in Emsdetten) recht gut mit allerley Tierzeugs ausgestattet: Ein kleines, sehr anhängliches Kätzchen, welches auch prompt gleich von Mehreren adoptiert wurde, ein Eselchen, Pfauen und sonstige Paarhufer sorgten die ganze Zeit für eine tierische Gemütlichkeit auf dem Markt.

Dank unserer beiden Waschweiber (Viele Grüße, bis nächstes Jahr!) und ihrem SonnenRegensegel, verbrachten wir den Freitagabend nach dem Aufbau trocken (von außen) und gemütlich am Lagerfeuerchen sitzend. Schliesslich muss man ja auch erstmal den neuesten Tratsch austauschen!

Der Samstag verlief größtenteyls trocken, sogar die Sonne ließ sich abundzu sehen. Und das für Juli! Da haben wir aber unglaubliches Glück gehabt, auch des Nachts gab es keinerlei Frost: Super!

Bis auf die durchschlagende Bekanntschaft eines Schaukampfschwertes mit der Backe eines kämpfenden Recken (Gute Besserung, wird aber sicher eine coole Narbe), verlief der Tag lustig und kurzweilig, wie es sich schliesslich für einen Zaunreitermarkt gehört.

Samstag Abends, kurz vor Marktschluß und vor dem Übergang in den gemütlichen Teyl fing es dann wieder mal prompt an zu schütten. „Ergiebiger Landregen“, würde man am Niederrhein sagen…

Trotz total unauthentischer aber für das Wetter sinnvollere Straßenschuhe wurden wir klatschnass bis auf die Knochen. Nur das Kirschbier an der überzelteten Spanferkel-Braterey vom Junker Wilfried sorgte mit ausreichender Benässung von innen für den nötigen Druckausgleich. Den Göttern sey gedankt!

Des Nachts grollte Thor weiter, bedeckte uns mit Sturm, Blitzen und rotzte uns mal so richtig voll. Das eine oder andere Zelt änderte ob der Winderey dann auch schonmal spontan seine Bauform und die eine oder andere Plane bezeugte die heutzutage wohl ziemlich weite und lockere Auslegung des Begriffs „100% imprägniert“.

Viel schlimmes ist dennoch nicht passiert, und wir sind schliesslich nicht aus Zucker. Trotzdem möchte ich nochmal den Herbert Ritter (Der heißt wirklich so) von www.haendlerzelte.de nett grüßen: Unser Zelt hat bombenfest gehalten, nicht ein Tröpchen fand den Weg auf unsere Waren, was natürlich äußerst von Vorteyl war.

Am nächsten Morgen wurden dann die Auswirkungen des wieder abgeklugenen Regens sichtbar. Das Gelände selber war zwar immer noch gut begehbar und mit festem Boden, direkt am Eingang zu dem Wiesen hatte sich in kleinen Senken die berühmte Emsdettener Seenplatte gebildet. Nach anfänglichen Überlegungen, den Besuchern Schwimmflügel und Schwimmwesten auszuteilen (Man sprach sogar von der Aufnahme eines Fährbetriebes), wurden die Seen aber kurzer Hand mit Paletten beplankt oder neue Eingänge geschaffen.

So konnten dann unsere Besucher trockenen Fußes zu den Wiesen gelangen, was sie auch den ganzen Tag über begeistert taten. Es war richtig viel los, was auch am Wetter lag, welches viel besser war, als vorhergesagt. Das widerum lag an Petronella, welche, wie schon am nassen Vorabend besprochen, direkt morgens passendes Räucherwerk entzündete und Freya friedlich stimmte. Und dies widerum war wohl in Thors Sinne, so dass er anderen Sachen nachging, anstatt uns dauernd zu nerven und vollzurotzen.

Man sieht, das selbst so ein neumodisches Teufelwerk wie ein Wetterbericht nichts gegen uralte Rituale und die Götter auszurichten vermag.

Bis zum Abbau blieb es denn auch trocken, die Besucher staunten, die Spielmänner spielten (Was oder womit auch immer) und die Dosen kloppten sich wieder mit wachsender Begeisterung. So war es ein echt schönes Saisonende für die Zaunreiter.

Vielen Dank für dieses Jahr, wir sehen uns nächstes Jahr bestimmt wieder!

Und uns könnte ihr demnächst auf dem Mittelaltermarkt auf dem Rittergut Brokeloh in 31628 Landesbergen, direkt vor den Toren der Conquest of Mythodea vom 03.08.-06.08.2011 besuchen, so Ihr denn möchtet!

Bis dahin,
Euer Friedegard


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